Bundespräsident oder so

Ich werde nie vergessen, wie F mich anrief und sagte: „Ich dachte dich interessiert das bestimmt: Horst Köhler ist zurück getreten. Ist aber wohl noch nicht wirklich offiziell. Aber Twitter brummt.“

Ich saß da in der S1 Richtung Wannsee um die Mittagszeit und fragte in mein Handy: „Ernsthaft? Bist du sicher?“
Ja, F war sicher.
Der Psychologiestudent neben mir sah kurz von seinem Handout über Verhaltenstherapie auf und kratzte sich am Kopf. Ich hätte ihn gerne gefragt ob der Satz „Ursachensachenforschung bringt den Patienten nicht weiter“ auch seiner Meinung entsprach oder ob den nur seinen Profs zuliebe auswendig lernte. Ich tat es nicht. Selbstverständlich nicht. Und erst recht nicht, nachdem der junge, vormals sympathisch wirkende Mensch in sein Telefon schimpfte, wenn er daheim eintreffe habe er Hunger und erwarte Essen auf dem Tisch.

Der Köhler war wenigstens auch niedlich und zumindest fiktiv Schirmherr eines Krötentunnels. Der Wulff ist nicht mal das. Engagiert sich dafür für eine flächendeckende Evangelisierung und evangelikale Vereine.

Ich versuche mich damit zu trösten, dass der wichtigste Mann im deutschen Staat immerhin nichts zu sagen hat.

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